Wo liegt die Schweiz? Das war die Frage, die mich und meine Kolleginnen beschäftigte sobald wir hörten, dass wir in dieses fremde Land reisen würden. Aber lasst mich meine aufregende Geschichte von Anfang an erzählen. Ich wurde an einem Frühlingstag 2010 geboren und mein offizielle Name ist „Glenway MFZ…“ aber meine Mutter nannte mich Bernadette. Ich verbrachte eine glückliche, ereignislose Kindheit auf der East Horton Farm im wunderschönen Nordthumberland. Ian unser Schäfer und Besitzer ist sehr freundlich und nett aber ein wenig unbeholfen – sogar als junges Lamm konnte ich schneller rennen als er, aber der arme Kerl hat ja auch nur zwei Beine… .Eines Tages kam er hocherfreut in den Stall und erzählte seinem Kollegen, dass er eine Bestellung für zwanzig Ueberchilber in die Schweiz habe. Von da an wurde unser Leben spannend: Er begutachtete uns jede Woche und wägte ab, wer von uns gehen würde. Sein Vater kam auch und half mit, die Entscheidung zu treffen. Und jawohl: Ich wurde ausgewählt! Meine Mutter war sehr stolz auf mich! Eine der älteren Auen sagte, sie habe Gerüchte gehört, in der Schweiz gebe es Wölfe und Luchse, die gerne saftiges Lammfleisch hätten. Ich denke aber sie wollte uns nur die Freude und Aufregung verderben – schliesslich müssen ja die Leute dort auch Verstand haben und solche gefährlichen Tiere nicht tolerieren… Dann endlich kam der grosse Tag: Ein luxoriöser Anhänger fuhr auf den Hof und ich wurde eingeladen zusammen mit meinen neun Kolleginnen. Es waren bereits fünf andere Texel Mädels von einer anderen Farm im Hänger, die reisten auch an diese exotische Destination. Ein letzter Blick zu Mum und Ian und – bang – die Türe wurde geschlossen. Es war wirklich eine luxuriöse Reise. Das frische Stoh war knietief und Heu und Wasser waren im Ueberfluss vorhanden. Sogar als nochmals fünf andere Schafe eingeladen wurden, hatten wir Platz im Ueberfluss. Diese Schafe sahen anders aus und schienen auch ein bisschen beschränkt zu sein – sie wussten nicht einmal wohin sie reisten. Ich bin sicher es waren keine Texel – kein Verstand! Eines ist aber sicher: Es ist nahe am Paradies. Als wir ausgeladen wurden, roch die Luft so frisch und rein und ich konnte grüne, saftige Wiesen sehen. Wir wurden durch ein Fussbad geschleust und blieben einige Tage in einem schönen Stall. Wieder kam ein Tierarzt, begutachtete uns und erklärte uns für gesund. Dann wurden wir hinausgelassen in den Sonnenschein auf die grüne Wiese und dann sah ich sie: Viele andere Texel. Wir beäugten uns und blieben ein wenig auf Distanz – man weiss ja nie heutzutage! Als es Abend wurde, legten wir uns hin und eine der älteren Auen drängte „Pioneer“ von seinen Abenteuern zu erzählen. Dann hörte ich eine sexy männliche Stimme mit einem unverkennbar englischen Akzent über die gleiche Reise erzählen, die wir gemacht hatten. Meine Schweizer Freundin “Liseli” (schweizerdeutsch für Liz – seht ihr, die komische Sprache) hat mir erzählt, dass wir bald alle in die Sommerferien auf die Alp gehen. Sie sagt es sei schön kühl dort in den heissen Sommermonaten und das Gras sei grün, saftig und sehr geschmackvoll mit vielen leckeren Kräutern. Ich fragte sie nach den Wölfen und Luchsen und ja, es hat welche! Einige hatten bereits tragische, tödliche Unfälle, da die Schweizer Schäfer nicht glücklich darüber sind, dass es sie gibt….
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